Sicherheit im Ausland (Burkina Faso)

Auswirkungen der Lageverschärfung in Afghanistan

To-dos für bestehende und zukünftige Auslandsprojekte deutscher Unternehmen und Organisationen nach der Lageverschärfung in Afghanistan

Sicherheitslage

Nach 20 Jahren internationaler militärischer Präsenz in Afghanistan ist es den radikal islamischen Taliban in nur vier Wochen gelungen, direkt nach dem Abzug der internationalen Streitkräfte nach und nach alle strategisch wichtigen Großstädte im Land mehr oder weniger kampflos einzunehmen, zu kontrollieren und letztendlich auch in die Hauptstadt Kabul einzumarschieren.

Der amtierende Präsident Ghani hat das Land am 15. August 2021 fluchtartig verlassen. Teile seiner Regierung haben eine friedliche Machtübergabe an die Taliban durchgeführt.

Seit dem 16. August 2021 führt die Bundeswehr und das Auswärtige Amt eine robuste Evakuierungs- Operation von deutschen Staatsbürgern, EU Bürgern sowie lokalen Schutzbefohlenen unter höchstem Risiko für Leib und Leben aller Beteiligten durch. Wie lange diese Evakuierung, die ausschließlich in Kabul und nicht in anderen Landesteilen durchgeführt wird, noch stattfinden kann, hängt alleine von der Bereitschaft der Taliban ab.

Beurteilung

Die rasche Übernahme Afghanistans durch die Taliban hat Bedenken bei Analysten internationaler Sicherheitsbehörden und Organisationen geweckt, dass deren strategisches Vorgehen andere militante islamistische Gruppen auf der ganzen Welt ermutigen könnte, diesem Beispiel zu folgen. Experten warnen davor, dass sich das Afghanistan-Szenario in z. B. in Somalia, Irak, Mali, Nigeria oder anderen Staaten der Sahelzone zeitnah wiederholen könnte, wenn internationale Truppen dort versuchen, die Sicherheit an die lokalen Regierungen zu übergeben, oder entscheiden, ihre Präsenz deutlich zu reduzieren.

Die Auswirkungen auf die Nachbarländer bzw. die jeweilige Gesamtregion sind bislang noch nicht in vollem Umfang absehbar. Festzustellen ist jedoch, dass alle Nachbarstaaten Afghanistans massive militärische Truppenmobilisierungen in Gang gesetzt haben, um ihre Grenzen zu sichern und gegebenenfalls innerländisch gegen islamistische Gruppen einzusetzen.

Folgerung

Diese Entwicklungen könnten zu einer weiter zunehmenden Gefährdung für ausländische Staatsbürger in den oben aufgeführten Ländern und Regionen führen, in denen ohnehin bereits ein Sicherheitsrisiko durch terroristische und islamistische Gruppierungen besteht. Gezielte Angriffe auf internationale und auch deutsche Institutionen sind nicht auszuschließen. Hiervon sind auch wirtschaftliche Projekte wie z. B. im Anlagenbau betroffen.

Handlungsempfehlung

Es sollten sämtliche laufenden Projekte in den oben genannten Ländern und Regionen einem erneuten Sicherheitsaudit unterzogen werden. Dazu gehört u. a. die Überprüfung von Krisenhandbüchern, Evakuierungsplänen sowie der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen vor Ort.

Für zukünftige Projekte und Entsendungen von Mitarbeitern sollte die Lageentwicklung genauestens bewertet und geeignete Sicherheitsmaßnahmen vor Ort eingeleitet werden. Wir, die RiskWorkers GmbH, bieten an, eine erste kritische Sichtung der bestehenden Pläne für Sie kostenfrei durchzuführen.

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